Emssaga II
Erst nach den nötigen Vorarbeiten (Recherche von historischen Ems-Pünten, Erstellung von Bauplänen, Kalkulationen) kann die Arbeit beginnen. Auch wenn am Ziel eines originalgetreuen Erscheinungsbildes festgehalten wird, kann die „Emssaga II“ aufgrund von Vorschriften und aus Kostengründen nicht bis ins letzte Detail nach den überlieferten Vorbildern gebaut werden.
Bauweise
Spanten:
Aus verleimten Hölzern 50 x 100 im Abstand 0,60 m verleimt und verschraubt. Eckverbindung zusätzlich mit BMF Winkel verstärkt. Spanten im Bug und Heckbereich zusätzlich verstärkt.
Aussteifung:
In Längsrichtung durch Hölzer 50 x 100 zur Aufnahme der Bodenplanken, befestigt an den Spanten mit BMF-Winkel.
Beplankung:
Boden und Bordwände aus Vielschicht-Sperrholz V 100-wasserfest 19 mm, Platten mit Nut und Feder sowie Dichtungsmasse verbunden. Befestigung der Unterkonstruktion mit verzinkten Schrauben. Bodenplatte zusätzlich im Abstand von 30 cm mit Hartholz-Scheuerleisten versehen.
Bordwand:
Mit 12 mm Eichendielen beplankt.
Mast:
Zum Kippen ausgebildet, Mastfuß seitlich und in Längsrichtung verstrebt. Die Abstützung des Mastes erfolgt durch Taue und Blöcke wie am Original.
Segel:
Aus gesponsortem Material der Firma Schilgen, Emsdetten.
Ruder und Seitenschwerte:
Nach Originalbauplänen, aus 2 x 19 mm Sperrholz. Beplankung aus dünnen Eichenbrettern. Eisenteile handgeschmiedet.
Antrieb:
Motor (25 PS) im Innenbereich eingebaut. Schraube mit Motor kippbar, um bei evtl. Auflaufen keinen Schaden entstehen zu lassen.
Anstrich:
Bootskörper im Originalton (dunkel braun) mit Holzschutzfarbe (blauer Engel) gestrichen.
Transport:
Transport und Stapellauf mittels Tieflader und Autokran, um Beschädigungen an den Uferböschungen zu vermeiden.
Allgemeines:
Die Fertigung erfolgt in dem Betriebsraum der Firma Köster-Holz, in Rheine-Hauenhorst. Fachkräfte der Firma Köster-Holz unterstützen die Flößercrew.