Es gibt kaum einen menschlichen Beruf, Heinrich v. Treitschke |
Verein zur Förderung der | historischen Emsschifffahrt e.V. |
Hier finden Sie diverses Presseecho - gegliedert nach den verschiedenen Aktionen des Emssaga e.V.
BZ, 04.07.2008, VON REINER WELLMANN
Das bislang aufwändigste Projekt war der Bau des Wikingerschiffes im Jahre 1998. |
Rheine. Die Rheiner Kardinalfrage stand bei der Gründung Pate: „Wie können wir das Trennende des Flusses überwinden?“ Die Gründungsmitglieder des Vereins „Emssaga“ hatten da so eine Idee. „Wir wollten Menschen aus ganz Rheine mit ins Boot nehmen“, erinnerte sich Franz-Josef Eilinghoff. Dass dieser Schritt erfolgreich war, zeigt nicht nur ein Rückblick auf die großen Projekte des Vereins. Auch am kommenden Wochenende wird ganz Rheine auf den Beinen sein, wenn es am Emsufer heißt „Die Römer kommen...“
Bescheiden tritt der Verein „Emssaga“ am kommenden Römerwochenende in den Hintergrund. Allerdings ist es das 25-jährige Vereinsjubiläum, dem die Emsstadt das Großereignis zu verdanken hat. Die Initiative und Idee für diese gelebte Geschichtspräsentation verdanken die Stadt und der Verkehrsverein dem Verein „Emssaga“, der sich jetzt seit 25 Jahren mit der historischen Emsschifffahrt befasst.
Gründungsmitglieder des Vereins sind Steuermann Mike Möllers, Schiffsbaumeister Karl-Heinz Köster, Chefstuart Egon Runge und Presseoffizier Franz-Josef Eilinghoff. „Wir haben uns mit einer Gruppe von Flößern zusammengesetzt und über die Idee gebrütet. Die Stimmung war sehr positiv. Und dann haben wir gesagt, wir machen das. Mit Begeisterung haben alle mitgezogen“, erinnert sich Franz-Josef Eilinghoff. Ziel sei es gewesen, die Nutzbarkeit der Ems über den reinsportlichen Aspekt hinaus praktisch zu zeigen. Von Warendorf wurde das Holz für die „Emssaga I“ die Ems hinuntergeflößt. Karl-Heinz Köster erstellte die Zeichnungen für das Boot, Mike Möllers ließ eiserne Krampen, die für eine stabile Verbindung sorgten, schmieden. Das war der Beginn des Bootsbaus der Emssaga-Mitglieder.
1983 startete die Emssaga von Greven in Richtung Lingen. „Das Ufer war schwarz vor Menschen“, erinnert sich Eilinghoff an das riesige Interesse der Menschen seinerzeit.
Auf über 40 Mitglieder ist der Verein Emssaga dann angewachsen. Es folgten weitere Projekte wie der Bau einer Emspünte oder das Wikingerschiff im Jahre 1998. Eine interessante Tour im Vereinsleben war die Fahrt mit dem Floß auf der Saale in Richtung Bernburg. Das war im Jahre 2004 im Zuge der „Regionale“. Damals fuhren die Flößer auch mit ihrem Floß auf der Oberweser. „Das war eine echte Herausforderung, weil wir es mit ganz anderen Strömungen und mit Schiffsverkehr zu tun hatten“, erinnert sich Eilinghoff. Auf der „Emssaga“ musste ein Lotse an Bord sein. Ferner musste das Floß mit einem Motor ausgerüstet werden. „Das Floß musste damals sogar für die Fahrt auf dem Fluss abgenommen werden“, berichtet Eilinghoff weiter. Dazu zählte zum Beispiel auch ein Belastungstest. Alle Bordmitglieder mussten sich auf eine Seite stellen, um festzustellen, ob das Floß kippen würde. Das war natürlich nicht der Fall, denn das Emssaga-Floß ist überaus stabil gebaut . . . Beim Jubiläum am kommenden Wochenende wird das Emssaga-Floß natürlich neben der römischen Galeere, die von Lingen nach Rheine kommt, im Einsatz sein.
Am kommenden Donnerstag wird das Floß am Heimathafen, der Bockholter Emsfähre, zusammengebaut. Am Freitag um 12 Uhr startet das Emssaga-Floß Richtung Rheine, wo es um 15 Uhr an der Soldatenbrücke ankommt. Von dort aus wird es dem Römerschiff Victoria entgegen fahren. Am Samstag finden dann Fahrten des Emssaga-Floßes mit verschiedenen Kindergruppen statt. Ferner können Besucher des Stadtfestes von der Emstribüne zum Anleger an der Emswiese fahren. Ein offizieller Empfang zum 25-jährigen Emssaga-Jubiläum findet am Sonntag, 13. Juli, um 11 Uhr auf der Emsterrasse statt. Die Bürgermeisterin wird die Mannschaft der Emssaga für das jahrelange Engagement des Vereins zur Förderung der historischen Emsschiffahrt ehren. Interessenten haben danach ausreichend Gelegenheit, mit dem Floß von der Tribüne bis zur Emswiese zu fahren.
Zum Jubiläum hat der Verein übrigens ein neues Liederheft herausgegeben. Bootskapellmeister Michael Kerstins hat etliche neue Lieder getextet. Das Heft wird bei dem Empfang vorgestellt.
zuletzt geändert am 18.05.2011
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